Flieger mit Leidenschaft

Wenn Christian Hochegger eine Sache angeht, dann will er sie möglichst rasch so gut beherrschen, dass er darin zu den Besten gehört. Das gilt für sein erfolgreiches Unternehmen Hochegger Technik ebenso wie für seine sportlichen Ambitionen.

Und so war es zwar eine große Leistung, aber keine große Überraschung, dass er bei den heurigen Staatsmeisterschaften im Paragleiten einen dritten Platz im Streckenfliegen  erreichte – obwohl er erst vor sieben Jahren mit dem Sport begonnen hat.

Auf die Frage, was ihn zum Gleitschirm gebracht habe, sagt der 42-Jährige: „Weil ich beim Motorradfahren feststellen musste, dass ich in meinem Alter nicht mehr schneller werde und gegen die jungen Draufgänger keine Chancen mehr habe.“ Also verkaufte er Rennmaschine und Ausrüstung und begann ein zweijähriges „Gastspiel“ in der Trial-Szene, wo er letztlich zur Erkenntnis gelangte, dass langsames Balancieren im extremen Gelände ganz andere körperliche Voraussetzungen verlangt als Speed-Bewerbe auf der Asphaltpiste. 

Auf der Suche nach neuen Herausforderungen und weil ihm „Golfen zu fad“ ist, landete Christian Hochegger schließlich am Kulm bei Stubenberg, wo er binnen zwei Jahren sämtliche Paragleiter-Kurse absolvierte und dann gleich begann, Wettbewerbe zu fliegen. Und wäre der aktuelle Staatsmeister nicht auch ein Steirer, hätte Christian Hochegger bereits in seinem dritten Liga-Jahr die Landesmeisterschaft im Streckenfliegen gewonnen. So sammelt der in der Weltrangliste um Platz 250 rangierende Bartholomäer nun erste internationale Erfahrungen im Weltcup, wo er sich über Strecken bis 150 Kilometer mit den Besten der Besten misst.

Und zur abendlichen Entspannung nach der Arbeit kreist er gern mit seinem Motor-Gleitschirm um und über Sankt Bartholomä.