Jaritzberger Bike-Kaiser
Der Wohnzimmertisch in dem schmucken Einfamilienhaus in Jaritzberg ist gerade noch groß genug für die wachsende Trophäensammlung von Leander Verweij, der im heurigen Frühjahr beim Rennen des Österreich-Cup in St. Ruprecht/Raab steirischer Meister im Radkriterium seiner Altersklasse (U13) wurde. Obwohl er vor etwas mehr als zwei Jahren noch mehr Zeit auf dem grünen Rasen als im Sattel verbrachte und eine Karriere als Fußballtormann vor Augen hatte, zählt der Zwölfjährige mittlerweile zu den größten Nachwuchshoffnungen im steirischen Radsport.
Bereits mit zwei Jahren, kurz nachdem er laufen gelernt hatte, saß er erstmals auf einem Laufrad und hatte im Nu das Balancegefühl für ein „richtiges“ Fahrrad. Das Bewegungsgefühl und sportliche Ambition bekam er in die Wiege gelegt: Sowohl Mutter Alfrun als auch Vater Bart arbeiten als Physiotherapeuten.
Der aus den Niederlanden stammende Bart Verweij ist selbst begeisterter Hobbyradler und Strategie-Coach seines schnellen Sohnes. Während Leander seinem Papa zu lautstarke Anfeuerungen vom Streckenrand „verboten“ hat, ist er für taktische Tipps sehr dankbar. Diese Anweisungen können die Konkurrenten zwar hören, aber nicht verstehen: Sie erfolgen nämlich in niederländischer Sprache. Dass Leander zweisprachig aufgewachsen ist, ist hier ein klarer Wettbewerbsvorteil.
Ein weiterer ist sein großer Trainingsfleiß, der dem Schüler der Neuen Mittelschule Hitzendorf bereits zweimal den Titel und den Pokal „Bike-Kaiser“ für die meisten zwischen daheim und der Schule geradelten Kilometer eingetragen hat. Seit kurzem trainiert Leander mit dem Junior Cycling Team der WSA Pushbikers, um sich auf die Saison 2019 vorzubereiten. Dann wird der 13-Jährige als einer der Jüngsten in der U15-Klasse antreten.